Sonnet 43 |
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When most I wink, then do mine eyes best see, For all the day they view things unrespected; But when I sleep, in dreams they look on thee, And darkly bright, are bright in dark directed. Then thou, whose shadow shadows doth make bright, How would thy shadow’s form form happy show To the clear day with thy much clearer light, When to unseeing eyes thy shade shines so! How would, I say, mine eyes be blessed made By looking on thee in the living day, When in dead night thy fair imperfect shade Through heavy sleep on sightless eyes doth stay! All days are nights to see till I see thee, And nights bright days when dreams do show thee me. |
–William Shakespeare |
Berliner Ensemble 2009
Ich seh viel mehr, mach ich die Augen zu.
Profanes nur sehn sie zur Tageszeit;
Doch wenn ich schlaf, erscheinst im Traum mir du,
Traums Dunkelheit erhellt die Dunkelheit.
Du, dessen Schatten Schatten licht macht, sag,
Was zeigt dein Schattenbild für Bilderwelt….
Da du mehr Licht bist als der Tag bei Tag,
Wenn schon dein Schatten so den Blcik erhellt!
Wie, sag ich, müßt mein Blick erleuchtet sein.
Könnt ich dich sehn in Tagen wachem Licht,
Wenn schon bei Nacht dein schöner Schattenschein
Durch Schlaf zum blinden Auge Bahn sich bricht!
Tag ist wie Nacht mir, kann ich dich nicht sehn,
Doch Nacht wird Tag, läßt Traum dein Bild erstehn.
Aplauze!